Bodenvereisung oder Baugrundvereisung - ein Bauverfahren im Tiefbau

Mit einer Bodenvereisung wird der Boden durch eine künstliche Vereisung verfestigt und wasserundurchlässig gemacht.
Die Durchführung einer Bodenvereisung bietet sich an bei:
  • Bau von unterirdischen Notausstiegen, z.B. bei U-Bahn oder Autobahntunnel
  • Bau von Querschlägen (crossways)
  • Durchpressen von Eisenbahnunterführungen
  • Abdichten von Schlitz- oder Bohrpfahlwänden
  • Abdichtung von Fugen zwischen Tübbing und Schlitzwand
  • Vertiefen von einer Bodenplatte unterm Grundwasser (Aufzug)
  • Entnahme von ungestörten Bodenproben.

Dabei können zwei unterschiedliche Vereisungsverfahren eingesetzt werden:
  • Bodengefrieren mit Sole: Solevereisung
  • Bodengefrieren mit flüssigem Gas: Stickstoffvereisung

Um den Boden zu gefrieren, werden Gefrierrohre in den Boden eingesetzt. Durch die Gefrierrohre strömt Kältemittel, das dem umgebenden Boden die Wärme entzieht. Dadurch entstehen um die Gefrierrohre zylinderförmige Frostkörper, die sich mit den Gefrierkörpern der benachbarten Gefrierrohre zu gefrorenen Kubaturen verbinden. Erforderlich sind genaue Vereisungsbohrungen und leistungsstarke Vereisungsaggregate.


Projekterfahrungen:

  • Westerschelde Tunnel (Terneuzen/Niederlande)
  • Herrentunnel (Lübeck/Deutschland)
  • U-Bahn U2-1 Schottenring (Wien/Österreich)
  • Baugrundvereisung Nord-Süd Stadtbahn (Köln/Deutschland) trans